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Vegan aus dem Ofen

VEGAN AUS DEM OFEN

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"Klappe zu, Essen fertig - Nach einem anstrengenden Arbeitstag überlässt Katy Beskow am liebsten ihrem Backofen die Arbeit. Ein wenig schnippeln, dann die Füße hoch und warten, bis der köstliche Geruch aus der Küche durch die ganze Wohnung strömt. In ihrem neuen Kochbuch begeistert die britische Food-Autorin wieder einmal mit simplen veganen Kreationen, die sich ohne viel Schnickschnack ganz fix zubereiten lassen. Aber Katy kocht nicht nur gerne mit dem Ofen, weil es bequem ist: »Die Zubereitung im Backofen verleiht den Speisen wunderbare Röstaromen, die sich beim Kochen auf dem Herd so nicht entfalten«, erklärt die passionierte Hobbyköchin. In »Vegan aus dem Ofen« präsentiert sie mehr als 70 neue Rezepte. Neben Klassikern wie Auflauf und Ofengemüse zaubert Katy auch Nudelgerichte, Currys und Tacos aus dem Rohr. Dazu finden sich noch leichte Salate für heiße Sommertage, Snacks für Zwischendurch und allerlei süße Gerichte für Naschkatzen. Und das Beste: Viel zu spülen gibt es dabei auch nicht. Also nichts wie ran an den Backofen!"

 

Zuerst einmal etwas aus dem Zusammenhang gerissen: könnte ich bitte alle Formen aus diesem Buch bekommen und genau so schöne Fotos damit zaubern, wie Luke Albert es in diesem Werk geschafft hat? Das wäre schon was! Und beschreibt, was dieses Buch vor allem ausmacht: es ist wunderbar gestaltet und optisch macht es irre Lust zum Nachkochen. Chapeau! Aber hält es auch in der Praxis dieses optische Versprechen? Ich meine: ja!

 

Aber starten wir mal von Anfang an. Gut in der Form, schön in Papier und damit auch in der Haptik blättere ich los und lande als erstes - wen wundert es - in einer kurzen Einleitung zum Thema "Formen". Hier bekomme ich gute (für mich nun nicht neue) Tipps, zum Beispiel eine Muffin-Form auch für eine herzhafte Frittata verwenden zu können. Für den anfangenden Kochmenschen sicherlich wichtig. Das Kapitel "herzhaft" vergesse ich bei Muffins nunmehr auch regelmäßig. Weiter geht es dann in mit ein paar Informationen zu Küchenutensilien und Zutaten. Übersichtlich und gut finde ich die 4 Kapiteln, in denen sich die Rezepte tummeln: "Leichte Mahlzeiten", "Hauptmahlzeiten", "Extras" und "Süßes". Alle werden in der Einleitung schnell erklärt und so finde ich mich gut zurecht und starte mit der Suche nach einem Mittagessen unter "Leichte Mahlzeiten". Kurz zuvor werfe ich noch schnell einen Blick in das Register, denn ich habe noch Gnocci im Kühlschrank. Und ja: ich finde einen Mediteranen Gnocci-Auflauf unter "M" als Rezeptname aber auch unter "G" wie Gnocci. Ich lege viel Wert auf gut sortierte, logische Register und finde ich alles nach Wunsch. Sowohl nach Zutaten als auch Rezeptnamen.

 

Zurück also in das erste Kapitel, gesucht wird ein schnelles Mittagessen mit Zutaten, die im Haus sind. Mal sehen, was ich finde. Hier stelle ich das erste kleine Manko fest: die Zubereitungszeiten sind nicht auf einen Blick am Rezept zu erkennen. Startend mit einem Gemüsegericht aus chinesischem Brokkoli, Erbsenschoten und Bohnen finde ich erst in der Erklärpassage, dass die Garzeit im Ofen ca. 15 Minuten ist. Zubereitung und Ofenanheizen dazu berechnet denke ich, dass passt also in mein Zeitbudget von 30 Minuten hinein. Die grünen Bohnen sind dann leider nach der kurzen Zeit bei mir noch nicht gar und ich hätte sie lieber vorgekocht. Die Erbsenschoten habe ich gleich weggelassen. "Chinesischer" Kohlbrokkoli und grüne Bohnen waren Jahreszeiten bedingt gleichzeitig in meiner Gemüsekiste aus deutschem Anbau, die Erbsenschoten nicht. Aber hier kann man ja variieren. Die für ein "gehaltvolleres" Abendessen empfohlenen zusätzlichen Chashewkerne habe ich zudem auch für das "Leichte Essen" mit verwendet. Auch hier bin ich dankbar für den Tipp. Das nächste Rezept ist dann ein leckerer Salat mit gerösteten Pfirsichen. Die gibt es nun um diese Jahreszeit nicht mehr. Ich weiß auch nicht, ob ich dazu wirklich den Ofen bemüht hätte, bei der aktuellen Energiediskussion. Weiter geht es mit Kichererbsen und Linsen aus dem Ofen. Angerichtet mit Granatapfelkernen und Zitronenjogurt mit Petersilie. Hier habe ich alles im Haus (u.a. da aus der Dose). Den Salbei in den Hülsenfrüchten ersetze ich durch besser bekömmliches Bohnenkraut und die Abdeckung mit Alufolie bei 180°C lasse ich auch weg, damit hier auch wirklich Röstaromen an das Gericht gelangen. Den Tipp, zur Vereinfachung bereits fertige Kerne des Granatapfel abgepackt zu kaufen, finde ich nicht sehr nachhaltig. Ansonsten ist dies ein Rezept, welches schnell gelingt und ganz hervorragend mundet. 

 

So blättere ich nun in das Kapitel "Hauptmahlzeiten" weiter. Hier erreiche ich Rezept auch mit "Ersatzprodukten", zum Beispiel veganem Käse. Da habe ich natürlich kein Thema mit, da ich "echten" Käse verwenden kann, grundsätzlich stehe ich den Ersatzprodukten mit vielen seltsamen Inhaltsstoffen kritisch gegenüber. Wer hier als VeganerIn ähnlich tickt, wird auf ein paar Rezepte verzichten müssen oder diese anpassen. Die Blumenkohl-Pie mit Filoteig, in der zuerst der Blumenkohl in einer Frischkäsemischung gebacken wird und danach noch einmal mit dem Teig ist dann sehr gut! Die Gemüsemischung aus Pastinaken, Süßkartoffeln mit Maronen und Cranberries ist dann der echte Knaller und passt natürlich klasse in die Herbst/Wintersaison. Gerade die Variante mit Orangenzesten kann ich mir auch gut zu einem Hackbraten vorstellen oder als Beilage zum Julfest. Als Nachtisch gibt es dann aus dem Kapitel Süßes Milchreis aus dem Ofen (auch ein ganz klassischer nordischer Weihnachtsbrauch). Wie cool ist das denn bitte? Da mache ich schon lange aus Faulheit Ofenrisotto, bei meiner Leibspeise Milchreis bin ich aber noch nicht drauf gekommen, ihn dort zu garen. Topp! Und das Rezept zur "Dattelbutter" ist nicht zu übertreffen und einmalig gut.

 

Insgesamt kann ich dieses Kochbuch sehr empfehlen. Es ist nicht saisonal aufgebaut, was ich manchmal schade fand aber dann auch wieder nicht schlimm, da ich Dinge, die ich aktuell bei uns in der Region nicht vom Bauern kaufen kann, dann einfach weglasse oder verändere. Manchmal habe ich die Zutaten wie Gewürze verändert oder ergänzt, dann oft die veganen Ersatzprodukte durch echte Milchprodukte ersetzt. Dass die gesamte Zubereitungszeit nicht auf einen Blick zu erkennen war, fand ich schade. Die Fotos und die gesamte Schönheit des Buches gleichen dieses Manko aber aus.

BUCHWERTUNG

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LESEPROBE

Angaben zum Buch

Katy Beskow

Vegan aus dem Ofen

Mit Fotos von Luke Albert

Kochbuch, Hardcover mit Prägung, 160 Seiten

ISBN: 978-3-7472-0409-2

ET: 26.08.2022

TrANSPARENZ & QUELLEN

Das Kochbuch "Vegan aus dem Ofen" von Katy Beskow wurde mir für diese Rezension kostenfrei vom ars vivendi verlag zur Verfügung gestellt. Es fand keine Vergütung dieses Artikels statt. Der Text zur Rezension basiert auf meiner eigenen Bewertung und wurde nicht mit dem Verlag abgestimmt. Quellen Bilder & Zitate: Verlag.

 

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