Bücher



2022 - Teil I


Ich lese ja sehr gerne Fantasie-Romane, Altnordisches finde ich klasse und dann auch noch Dänemark. Da kam diese Entdeckung sehr gelegen, gleichwohl die Reihe eher den Jugendbüchern zugeordnet wird. Man kann sie aber auch im reiferen Alter gut lesen, Spannung, komplexe Geschichte und vielschichtige Wesen garantieren maximalen Schmökerspaß vor dem Ofen. Über teilweise romantisch pubertierende, seichtere Handlungen (die Protagonisten sind alle um die 18 Jahre alt) kann man hinweglesen, insgesamt wird in diesem Band die Handlung jedoch enorm aufgebaut, was manchmal den Lesefluss etwas abbremst. Band 2 + 3 stehen bereit.


Krass gut! Wenn ich so die Reihe meiner 2022 bisher gelesenen Bücher durchsehe, landet dieses aktuell von allen auf Platz 1 der Krimis. Nachdem im letzten Fall von Nemez & Snijder alles ziemlich aussichtslos schien und Snijder am Anfang dieses Buches sich selbst ein Ende bereiten will, geht es dann so richtig los. Auftragsmorde über Jahrzehnte, Cyberkriege, Nemez doch nicht tot und dann noch neue, spannende Mit-Ermittlerinnen! Ein Buch ganz nach meinem Geschmack vom Anfang bis zum Ende in einem Rutsch durchgelesen. Toll!


Der erste Band um Inspektor Takeda aus Tokio in Hamburg ist bereits 2016 erschienen und liegt hier so seit einem Jahr bei mir im Vorrat, weil ich mal wieder eine Krimi-Serie in einer deutschen Stadt lesen wollte. Kann man machen, muss man aber nicht, zumindest im Verhältnis zu meinen sonstigen Büchern, die hier so auf mich warten. Takeda kommt nach Hamburg und arbeitet dort mit Claudia Harms zusammen, beide haben so ihre "typischen" stereotypen Eigenarten (Japanisch vs. Kiez) und prallen immer mal wieder aufeinander. Außerdem hat die Autorin ein zartes, romantisches Kribbeln eingebaut, welches zwischen beiden herrscht. Zu sehen also: gewollter Standard, der leider so gar nicht an Ermittlerpaare aus dem Norden (Berger & Blom) oder Nemez & Snijder aus Wiesbaden heran ragen kann.


Die Reihe um die mittlerweile Privatermittler Berger und Blom zeichnet sich vor allem durch besonders dichte, komplexe Fälle aus, die gleichzeitig spannend aber auch vielschichtig und damit umfangreich sind. Man muss schon aufmerksam lesen, wenn man den vollen Genuss dieser Werke genießen will. Hier ist dies vielleicht einen kleinen Tucken weniger der Fall oder ich war insgesamt aufmerksamer, was das Lesevergnügen noch einmal gesteigert hat. Ein wahnsinnig gutes, schlaues Buch.


Buchabbruch wegen Langeweile. Außerdem: wer schreibt bitte Keywörter im Text in einem normalen Taschenbuch GROSS? Meganervig, daher weg.


Buchabbruch wegen was? Ich weiß es schon nicht mehr.


Allende muss man mögen. Ich mochte sie schon immer. In einem stetigen Strom unfassbar wortreicher Geschichten erzählt hier Violeta ihr 100 Jahre altes Leben beginnend 1920 in der damaligen Grippepandemie und endend 2020 in der Coronazeit, die hier tatsächlich erstmals für mich in einem Buch Eingang findet. Das Buch besteht daher wirklcih aus einer langen Erzählung, enthält wenig wörtliche Rede und mäandert somit ruhig aber faszinierend durch das bewegte Leben einer Frau, ihrer Lieben und vermengt sich mit historischem Wissen wie so oft in den Büchern von Allende. Am Ende dann doch etwas langatmig, daher ein Abzug in der Wertung.


Ach, ach, ach. Ich versuche ja immer, diese Reihe wirklich gut zu finden. Die Protagonisten sind unglaublich fein ausgearbeitet und toll, auch die Fernsehserie nimmt das mittlerweile gut auf. Und die Fälle sind, in ihrer Grundidee, immer dicht und fantastisch kreativ. Und wer will schon die Werke der Autorin von Harry Potter, hier unter ihrem Krimi-Pseudonym, nicht lieben. Aber. Das Buch ist so verdammt komplex gestaltet, dass ich bei fast 1300 Seiten auf ca. Seite 400 echt raus war, weil es mich angeödet hat: immer wieder musste man sich so dermaßen konzentrieren, alle Klarnamen, Twitter- und Chatnamen übereinander zubekommen. In Teilen wurden Chats 3-spaltig nebeneinaner gedruckt, es war schier unlesbar, aber für die Handlung (leider) wichtig. Bei aller Liebe, auf diese Art auch das "Leben" im Netz mit in den vielschichtigen Plot aufzunehmen. Sorry, ich hatte mehr Lesefreude erwartet.


Hier habe ich mal den ersten Band einer Serie um den Kommissar Lacroix versucht, die in Paris spielt. Das Buch wurde bereits 2019 veröffentlicht. Vom Stil ähnelt es etwas den Romanen um den venezianischen Brunetti. Schlaues, besonnenes Ermitteln auf Basis von Details, Fakten und Zusammenhängen, die sich meist nur in dem Kopf des Kommissars zusammen spinnen. Dazu Lokalkolorit in diesem Fall von Paris, ein wenig Charme eines Bistros und Infos, was man gerade so isst, also ein wenig Urlaub vor Ort gleich dazu. Spannend und als Serie bisher bis Band 5 (im März von diesem Jahr) erschienen. 


Buchabbruch. Leider zu flach, zu überdreht, zu klamaukig, zu nervig. Schade. Diese Reihe von Gisa Pauly ist definitiv nicht meins.


Buchabbruch wegen "Präsenz". Schade.


Buchabbruch wegen "Präsenz". Schade.


Hier halte ich einen sogenannten "All-Age-Thirller in den Händen, der mich aufgrund der Inhaltsbeschreibung angesprochen hat. Er spielt im hohen Norden, die zukünftige Polizeianwärterin Ravna, hier noch "Praktikant" ermittelt in einem Mordfall im eigenen Umfeld - der Samen. Das fand ich spannend und all das nordische, schamanische im Buch auch. All-Age interpretiere ich dabei als "für alle Altersgruppen geeignet" und so hat mich das Buch manchmal nicht wirklich mitgerissen, weil es vielleicht etwas zu seicht war. Die Story aber: klasse. 


Auch der dritte band der Trilogie um die Hotelfamilie in Binz und Berlin ist wieder eine verlässliche Schmonzette mit Herz, Schmerz und einwenig Unterweltspannung aus dem Berlin der 30er Jahre. Die Protagonisten schrumpften in Band 2 ja bereits, ein wenig geht das hier weiter, das Buch bleibt aber vielschichtig und die Hotelpatronin nimmt das Zepter wie immer in die Hand. Weitere Liebesfäden werden gesponnen und mal spielt die Handlung auf Rügen, mal im wilden Berlin. Alle 3 Bände sind gut zu empfehlen. 


Dies ist der neunte Band und eine Leihgabe, denn mit den vorherigen, auch nicht mehr vollständig gelesenen Folgen wurde ich nicht mehr warm. Der immer noch konturenlose Kommissar (warum wird ihm nur kein Charakter verpasst sondern immer nur die Krimihandlung episch erzählt) hat sich zum Glück von deiner Affäre getrennt. Der Fall selbst ist spannend, aber auch nur lesbar, weil ich viel Zeit dafür hatte, konzentriert auf jeder Seite dran zu bleiben. Puh, wenn man beim Lesen das Gefühl bekommt, zeitgleich in der Handlung stehen zu bleiben, ist dies nicht, was ich mir für einen Krimi wünsche. Wieder mal schade, ich werde mit den Bänden und Rademachers Stil nicht warm.


Die neu geschriebenen Bände um die Kommissarin Nina Portland sind natürlich besonders spannend für mich, weil sie in Esbjerg und auf der Lieblingsinsel Fanø spielen. Diesmal waren zwei Fälle eng miteinander verwoben bis hin zur CIA, was an manchen Stellen des Buches doch etwas konstruiert war. Es ging um Rache, Bandenkriege, Doppel-Spione und vermutlich noch um vieles mehr, was schlussendlich schon etwas too much war. Daneben noch viel menschliches, was ich in den skandinavischen Krimis immer super finde.


Und weiter geht es mit dem dritten Band. Hier erlebt die Journalistin nicht nur den Fall, sondern auch privat so einiges. Es geht um Sterbebegleitung, dann um einen Cold Case, dann um eine neue Beziehung. Wie sonst auch finde ich die Mischung perfekt, ehrlich und menschlich. Der Fall ist spannend, man fühlt sich teilweise mit bedroht, so dicht ist es. Gerne mehr.


Heloise Kaldan ist eine junge Journalistin, die durch ihren Job bereits zum zweiten Mal in einen Kriminalfall herein gerät. Ihr Freund, Kommissar Schäfer ist natürlich ebenfalls mit dabei und damit ist das ermittelnde Duo perfekt aufgestellt. Was die Bände so gut macht: sie sind absolut realistisch geschrieben, mit vielen glaubwürdigen beteiligten Personen, Mördern, so spannend aus dem Leben gegriffen, Journalistin und Kommissar bekommen eigene, dichte Charaktere und man kann gut im Buch versinken. Zum Glück folgt gleich der dritte Band.  


Der 5. Fall ist wieder gut zu lesen, vielleicht auch, weil zwischendrin ein wenig Pause war und nun doch wieder etwas mehr Leben in die Hauptperson gekommen ist. Der Fall selbst: krass, menschlich abgründig, ein wenig von Squid Game geklaut und wirklich temporeich. Volle Empfehlung für nervenstarke KrimileserInnen.


Auch mit dem 16. Band bleibt es in der gewohnten Zusammensetzung im Mamma Carlotta spannend und leicht italienisch chaotisch. Insbesondere, seit Kommissar und Schwiegersohn Erik sich mit der Staatsanwältin privat zusammengetan hat, geht es am Abendtisch während der Primi Pati und folgenden Gänge immer spannend daher. Der Fall auch diesmal engmaschig, nicht gut vorhersehbar und spannend. Band 17. kann also kommen.


Leander Lost ist wie immer zentraler Mittelpunkt im Fall, wenn auch diesmal auf ganz ungewohnte, proaktive Art & Weise, in dem er quasi mit der Hauptverdächtigen auf die Flucht gerät. Warum, erfahren wir als LeserInnen mitten im Geschehen und damit wie immer sehr spannend mit zu erleben. Der Asperger-Kommissar sorgt dabei durch seine logische Art immer wieder für leichte Slapstik-Einlagen. Wie immer gerne wieder!


Die etwas verpeilte Protagonistin, die auch in diesem dritten Band mit ihrem Buchladen unterwegs ist, gerät diesmal wieder in Morde, die sie am Ende mit aufklärt. Mit dabei: der Buchladen, Shakespeare, mindestens eine Nonne, der ermittelnde Kommissar inklusive sich weiter verdichtender Romanze mit der Protagonistin und damit jede Menge Spannung und humoristische Situationen, leicht skurril. Damit also spannende Sommerlektüre "mit Herz" und natürlich ohne Tiefgang.


Der ermittelnde Pathologe Leon Ritter ist hier in seinem 8. Fall zusammen mit seiner Freundin Isabelle unterwegs. Wieder muss die Tochter während der Verbrechen als Opfer mit herhalten und wieder schildert der Autor die Obduktionsszenen für meinen Geschmack etwas zu detailliert. Das Buch ist einige Seiten lang aber diesmal   erstaunlich spannend und daher gut gelungen.


Im neunten Fall bringt Kommissar Duval einen Fall zu Tage, der auf einem wahren Staudammunglück basiert. Was das ganze sehr realistisch und teils bedrückend, aber auch sehr spannend macht. Parallel schlägt sich der frisch gebackene Vater mit dem Alltag mit Freundin und Tochter herum. Ohne den Fall näher zu beleuchten, ist der Schreibstil wie immer gut, aber ansonsten alles nicht so packend, manchmal zu sachbuchlastig und damit nicht temporeich. Während dieses Buches konnte man mich gut beim Lesen ablenken, kein so gutes Zeichen.


Dupin ist und bleibt mein Lieblingsermittler in Frankreich in der mir liebsten Region, obwohl noch nicht selbst bereist. Das immer leicht magische in den Fällen, die verwobenen Ereignisse, bretonisch mystisch, dann doch wieder sehr konkret von menschlichen Motiven geleitet und natürlich immer die täglichen Beratungen bei köstlichen Speisen, in der der Fall besprochen wird. Dann die Schlüsselszene - der Kommissar, alleine, meist nach einem Telefonat mit Nolwen, konzentriert, spazierend und dann macht es auch bei der Leserin auf magische Weise "klack" und der Mörder steht fest. Und natürlich, als Running Gag, der Chef von Dupin, der diesen nie erreicht. Große, schnörkelose Krimikunst.


Die Bände um die Kommissarin Isabelle und ihren konfusen Brigadier mit unterschiedlichen Socken sind immer eine sichere Bank. Zwar drängt sich ein Muster auf (der Mörder taucht meist am Anfang als eine Person des Geschehens in der Handlung auf), aber trotzdem bleibt es spannend. Was mir gefällt: hier hat man nicht große Zeitsprünge oder verwobene Handlungsstränge. Alles schön geradeaus und hervorragende Urlaubslektüre.


Erstmal ist es ja immer ein Genuss, ein gebundenes Buch in den Händen zu halten. Aber auch inhaltlich bietet die Reihe um den Chef de Police Bruno qualitative Plots und gute Unterhaltung mit einem guten Schreibstil verbunden. Hier hat Martin Walker mit dem 14. Band einen spannenden Cold Case entworfen, der wieder einmal neben dem zu lösenden Kriminalfall historisch neue und wertvolle Informationen bietet. Die Bücher von Walker sind dabei keine "mega rasanten" Thriller sondern wohl durchdachte, gut aufgebaute literarische Werke. Toll!


Ach, ach, ach. Die Serie um Frida Klein war so gut. Nun erschien dieser Thriller und leider muss ich sagen "nein, das war nichts". Die Handlung eher vorhersehbar. Der Aufbau teilweise langatmig, die Protagonistin so unfassbar schlecht gelaunt und verstört, alles in allem kein Buch, welches ich mit Genuss gelesen habe sondern eher gezwungen. Nun gut. 


Buchabbruch. Tja, wenn man Bücher endlich anfängt zu lesen, die schon länger im Schrank stehen. Ja, hier hat tatsächlich der Rossmann von der großen Drogeriekette versucht, ein Buch zu schreiben. Ein wenig erinnert es an die Zukunftsvisionen eines Schätzing, nur dass der schreiben kann. Ich weiß nicht, warum diese beiden Thriller so gehyped wurden. Meine sind es nicht.


Buchabbruch. Normalerweise packen mich die Bücher von Eschbach sehr. Dieses nicht. Irgendwie passte die Handlung für mich nicht zusammen. Schade.


Buchabbruch. Schade. Vielleicht lag es an den Lesemomenten, weil ich nicht wirklich konzentriert hereinkam in die Handlung, vielleicht auch am Buch selbst. Eigentlich meine Mischung: Krimi, Magie, Fantasie. Hat nicht gefunkt. Schade.


Zwar ist im letzten Band die Spannung gut, trotzdem konnte ich am Ende nur noch quer lesen, weil die Handlung einfach nicht mehr packend war sondern sich angefühlt hat, als ob der Plot einfach nur noch herunter geschrieben wurde, um zum Ende zu kommen. Absurd Game-of-Thornes-artiges Gemetzel führte zum Tode einiger Protagonisten und es ist ein Wunder, dass die Liebenden 1. überlebt und 2. zueinander gefunden haben in diesen Szenen. Schade, diese Reihe von Heitz hat mich die ganze Zeit über die 3 Bände nicht wirklich gepackt.


Dies ist der zweite Band einer Trilogie, die nunmehr Faht auf nimmt und deren Handlung mittlerweile klar vor dem Leser liegt und trotzdem Spannend bleibt. Auch ist in diesem Band besser zu ertragen, dass zwischen verschiedenen Zeiten und Erzählperspektiven gewechselt wird. Ich bin gespannt auf den dritten Band.


Aktuell liegen genau 6 Bände dieser Reihe vor und ich fange schon ein wenig traurig an, diesen hier zu lesen. Und wie der Autor wieder Gas gibt! Eine ganz neue Handlung, viel mehr Fokus auf den Personenschützer, der eine Liaison mit  der zu schützenden Person eingeht und einem Fall, der wieder ganz anders startet als er endet. Das Filmfestival von Deauville steht im Mittelpunkt und zum Glück nicht mehr di Beziehung zu Julie, die hier eine Pause macht, welche dem Buch, dem Fall und der Leselust gut tun. Mehr davon! Fall 7 ist zum Glück in Arbeit.


Der fünfte Band ist wieder von Anfang an sehr großartig und spannend aufgebaut. Mit einer Liste von Namen und dem Todesfall der ersten Person der Liste startet man als Leserin in ein Puzzle und Rätsel, worum es geht, wer hier wem nach dem Leben trachtet und warum vor allem der "Ermittler" Nicolas selbst als letztes auf dieser Liste steht. Es gibt Wendungen, die Handlung bleibt bis zum Ende komplex und ich freue mich über dieses Buch. Leider gibt es einen kleinen Abzug für die "Parallelhandlung" mit Freundin Julie, hier hätte der Autor gerne einen Cut machen können, es wird nicht besser.


Hm. Dieser vierte Band in der Serie um den Personenschützer, seine Freundin und diverse Bekannte aus den vorherigen Serien bleibt etwas zäh und auch blass. Vielleicht liegt es an dem teilweise langsam doch etwas zu konstruiertem Geschehen in der "Parallelhandlung" um seine Freundin Julie, die seit dem ersten Band immer verrücktere Kapriolen nimmt. Auch der eigentliche Kriminalfall ist diesmal unerwartet vorhersehbar. Ich dachte schon nach 1/3 des Bandes "Aha" und so kam dann auch am Ende die erwartete Wendung. Gleichwohl schreibt Herr Cors einfach famos, wortreich und spannend und daher nur "einen" Abzug. Band 5 liegt schon auf dem Nachttisch. 


Auch Band 3 bleibt weiterhin hoch im Niveau. Und vor allem darf Julie, von der alle dachten, sie existiert nicht, nun endlich auch in der primären Handlung mitspielen. Hierbei geht es um einen Anschlag, der angekündigt wird und doch ganz anders passiert als gedacht. Komplex bleiben die Bände durch die beiden Handlungsstränge (Julie's und des jeweiligen Kriminalfalles pro Band) und mir macht es Spaß, diese "Serie" am Stück direkt hintereinander zu lesen. Guter Stoff!


Ziemlich schnell geht es hier mit einer Leiche los, dann wird es aber auch bedrückend, Mädchenhandel und Migrationspolitik. Der angeschlagene Personenschützer, den die Suche nach Julie verfolgt, ermittelt hier mit den bekannten Personen aus Band 1 in einem komplexen Fall. Diese Krimireihe gefällt mir wirklich, sie ist nicht nur "locker leicht" sondern über die Bände hinweg wird ein komplexes Szenario rund um Julie aufgebaut. Der Fall selbst in diesem Band ist vielschichtig und spannend.


Holla, ein Glücksgriff. Dieser Band aus dem Jahre 2018 stand schon etwas länger im Strand, spielt in der Normandie und ich hatte immer andere Krimis aus Frankreich eher in der Hand als diesen. Zum Glück habe ich die Reihe um den Personenschützer Nicolas Guerlain nun gestartet und mittlerweile alle Bände im Schrank. Spannend und zunehmend mit den nächsten Bänden verwoben! Toll.


Der 6. Band ist im März 2022 herausgekommen und aktuell der letzte um den Major Jules Gabin, dessen Person und Beziehung zur Untersuchungsrichterin Joanna immer sympatischer wird. Der vorliegende Fall, in denen eine Youtube-Influencerin, ein Journalist und jede Menge Tote eine rasante Handlung bespielen, ist hervorragend konstruiert und liest sich in einem Rutsch weg. Ich mag diese Romane als Ausgleich zu den eher dunklen, schweren, skandinavischen Krimis in diesen Bänden sehr. Lockere Unterhaltung mit dem elsässischen Lokalkolorit aus Colmar.


Dies ist der fünfte Band um Major Jules Gabin. Manchmal liebe ich es ja, eine Reihe am Stück zu lesen und so ganz in die Geschichte verwoben zu sein. Diesmal spielt die Handlung in Colmar und das Ganze nimmt richtig Tempo auf. Der Ortswechsel in ein anderes Kommissariat, eine andere Stadt, trotzdem noch verbunden mit den Personen der ersten 4 Bände tut der Handlung gut. Wieder spannender geworden, dieser Band.


In diesem vierten Band ist der Kriminalfall gut konstruiert und wieder sehr spannend, zum Glück im Verhältnis zum letzten. Leider hat der Autor aber die persönliche Ebene von Major Jules Gabin hier etwas übertrieben, und er wird etwas nervig von "seinen zwei Frauen" an der Nase herumgeführt. Das hätte es für mich nicht gebraucht.


Der dritte Band der Reihe um den Major Jules Gabin handelt von einem Mord, der sich insgesamt auf einer etwas konstruierten, zähen Geschichte aufbaut und insofern die Reihe, wie so oft im dritten Band, hier nicht von ihrer besten Seite zeigt. Insgesamt ist alles etwas zäh und ich komme nicht so richtig hinein. Schade.


6 Bände gibt es von dieser Reihe um den Major Jules, dies hier ist der zweite. Es spielt im kleinen, fiktiven Örtchen Rebenheim und geht um einen Feuerteufel, der Fall ist spannend, aber auch nicht zu tiefgründig. Alles lässt sich gut weglesen und Region, Essen und Menschen kommen kurzweilig dabei weg.


Die Südfrankreich-Romane der Autorin sind alle einzeln lesbar, es vereint sie der Ort, nicht die Personen, dies vorweg. Tatsächlich bekommt dieser Roman eine Wertung weniger, weil er durch etwas nervige Handlung und Protagonisten besticht. Und vielleicht auch, weil die Struktur der Romane beim vierten Buch dieser Art anfangen zu langweilen, immer gleich aufgebaut wie sie sind.


Die Südfrankreich-Romane der Autorin sind alle einzeln lesbar, es vereint sie der Ort, nicht die Personen, dies vorweg. Inhaltlich ein guter Plott, wie die beiden vorher gelesenen in einem Rutsch inhaliert. Ein Serienmörder ist unterwegs und nur mit Hilfe eines Opfers, welches vor Jahren entkommen konnte, kann der ermittelnde Kommissar ihn aufspüren. Dazu gibt es die bekannten romantischen Verwicklungen. Auch wieder spannend und schnulzig.


Die Südfrankreich-Romane der Autorin sind alle einzeln lesbar, es vereint sie der Ort, nicht die Personen, dies vorweg. Und auch wie in den anderen Südfrankreich-Romanen spielt immer ein Hauch Romantik in den Kriminalfall, was ich als sehr reizend empfinde, die Spannung steigt also in zwei Bereichen. Denn spannend sind diese Krimis auf jeden Fall, auch dieser hier. Inhaltlich geht es hier um die vermisste Familie einer noch lebenden Tochter, zu der Jahre später Spuren auftauchen.  


Die Südfrankreich-Romane der Autorin sind alle einzeln lesbar, es vereint sie der Ort, nicht die Personen, dies vorweg. Desweiteren kommt die Region, was ich eben sehr schade finde, kaum zur Geltung. Wer Lokalkolorit sucht, der möge andere Serien lesen. Die Geschichte macht aber alles wett: sehr spannend und verstrickt, wenn auch etwas erahnbar, wunderbar flüssig und gut lesbar geschrieben, ich habe das Buch sehr schnell weggeschmökert. Gute Unterhaltung!

 


Dies ist der aktuell letzte vorhandene Band um den ermittelden Perez, der illegal Delikatessen von Spanien nach Südfrankreich verkauft und nebenbei zur Geldwäsche ein Restaurant betreibt und Kriminalfälle löst. Hierbei ist er der Polizei immer einen Schritt voraus, aber auch gut in die Fälle verstrickt. Unterstützt wird er in diesem Fall durch seine Stieftochter und es bleibt bis zum Ende spannend und gut lesbar. Ein schönes Buch zum "Weglesen".


Der dritte Band um Perez, den ermittelnden Feinschmecker, hatte ich hier schon länger im Regal, die Buchauswahl war einfach zu groß. Zum Glück habe ich den kleinen, feinen Band nun gelesen (ich lese gerade alle meine Frankreichkrimis, die da sind am Stück) und konnte mich über dieses gut geschriebene, feine Bändchen freuen. Einen Abzug, weil zum Ende hin etwas langatmig, das hätte auch kürzer gehen können. 


Hier habe ich den Auftakt einer für mich neuen Serie gelesen, die im Elsaß spielt, eine mir aus jüngsten Jahren vertraute Ferienregion. In einer fiktiven kleinen, süßen Stadt strandet ein Kommissar aus dem Norden, der eigentlich gar nicht Fuß fassen möchte aber trotzdem schnell ankommt und den ersten, spannenden Fall zu lösen hat. Dazu gibt es leckere Küche, amouröse Verwicklungen und somit einen kurzweiligen Plott, der sich wunderbar flott weglesen lässt. Die weiteren Bände bis Band 5 sind gekauft und im März erscheint schon der sechste in der Reihe. Glücksgriff.


Hier haben wie einen zweiten Band, der dicht gestrickt ist und sich zum Ende hin trotzdem nicht überraschend auflöst und daher auf den letzten Seiten etwas dröge ist, Irgendwie scheine ich nach 3/4 meiner aktuellen Krimis nicht mehr wirklich dabei zu sein. Schade, denn der Schreibstil von Anne Chaplet ist ganz wunderbar und vielfältig. Gerne gelesen, eben bis auf das Ende.


Auch Band 4 der Reihe nimmt schnell Fahrt auf und lässt dann etwas nach, ist aber insgesamt ordentlich unterhaltsam. Der Fall spielt diesmal im Schokoladenkosmos und es gibt genügend Verwicklungen, die durch Rosalie aufgelöst werden müssen. Gut zu lesen, weil luftig geschrieben, die letzten 30 Seiten spitzt es sich gewohnt unnötig zu, ich kenne das nun und kann gegen Ende des Buches verkürzt querlesen, auch ok.


Öfter bemerke ich bei Reihen, dass mit Band 3 eine gewisse Schreibgemächlichkeit eintritt, das Tempo rausgeht, der Band nicht mehr so spannend ist wie vorab. So auch hier. Zudem folgen die Kriminalfälle um die ermittelnde Frisörin Rosalie einem Schema, was nun auch langsam langweilig wird. Insbesondere gegen Ende des Buches weiß man auf den letzten 30 Seiten was passiert, wie immer kommt es zu einem Showdown, in dem Rosalie in Gefahr gerät und diesmal musste ich diese letzten Seiten leider quer lesen. Schade.


Dieses Buch ist schon etwas älter und ich bin froh, dass ich über die ersten 30 Seiten gekommen bin, die waren sehr zäh und etwas verworren. Danach hat das Buch aber erstaunlich Tempo aufgenommen, die Hauptfiguren wurden klarer und auch die Handlung und "Morde" bekamen Kontur. Die Geschichte um die Schuld einer Gruppe von Menschen, teilweise sogar in der nächsten Generation war dennoch am Ende nicht ganz klar und selbst der Protagonistin schien der Fall um den es ging, nicht wirklich gelöst. So kam es mir auch vor und mit diesem Fragezeichen über dem Kopf bleibt meine Wertung auch seltsam diffus wie das Buch selbst, welches ich ab Seite 30 dennoch erstaunlich in einem Rutsch weggelesen habe.


Weiter geht es mit Band II um Rosalie und wie Band I ist diese Reihe offensichtlich für unbeschwertes, schnelles, nicht zu tiefgründiges Lesevergnügen konzipiert. Wieder verstricken sich sehr zum Unmut des leitenden Commisissaires, Rosalies Bruder, Rosalie und der Apotheker Vincent in aktuellen Fall. Wie auch in Band I ermittelt der Commissaire in eine etwas falsche Richtung und auch hier gibt es am Ende noch eine kurze Bedrohungs- und Rettungsszene. Alles also vorhersehbar, trotzdem einfach leicht und luftig und herzlich zu lesen, eine Gute-Laune-Buch. Band 3-4 sind gekauft.


Diese Reihe um die "ermittelnde" Frisörin Rosalie hatte ich noch im Schrank und passender weise kam sie mir nun zum "weglesen" in die Finger. Rosalie landet hier im ersten Band in ihrer alten neuen Heimat in der Nähe des Mont Ventoux und verfängt sich mit dem Apotheker Vincent in den Ermittlungen ihres Halbbruders, dem zuständigen Commissaire. Nebenbei gibt es noch ein paar Liebesdinge, Familienkrach und am Ende natürlich eine große Bedrohung für Rosalie und Vincent aus der beide natürlich lebend hervorgehen, damit es in Band zwei weiter gehen kann. Ein spannender Krimi, der leicht und luftig zu konsumieren ist. Braucht es ja manchmal auch.


Die Chastity-Reihe von Simone Buchholz geht mit diesem Band in die 10. Folge und ich bin ja erstmal froh, dass es überhaupt weitergeht. Nach dem letzten, durchaus explosiven Ende in Band 9 war ich mir da nicht so sicher, ob überhaupt noch ganze Stücke von all den Protagonisten übrig wären. Aber es geht voran und vor allem um das Zusammensetzen geht es auch in diesem Buch. Von Seelenstücken, Vergangenheitsstücken, vom Bilden neuer Freundschaften, ganz viel Abschied nehmen und einem Haus in Schottland. Am Rande geht es auch um ein Verbrechen in Hamburg. Aber wie immer eher am Rande. Ein wunderbarer, poetischer, weggeschlungener Krimi. Ich liebe diese Bücher so sehr. 


Suhrkamp hat eine wunderbare Jubiläumsausgabe herausgebracht. Am 01.02.1922 erschien das monumentale Werk von James Joyce. Man kann zwischen mehreren Farben wählen. Ich habe dies getan, weil ich nach über 30 Jahren einen zweiten Anlauf nehmen wollte, dieses Werk zu lesen. Failure. Ich bin bis auf Seite 27 gekommen und habe dann entschieden, Jahrhundertwerk hin oder her, meine Zeit nicht mit diesem Werk zu verschwenden. Sorry, not Sorry. 


Ich mag die Serie um Kassandra Voß sehr. Hier gibt es einen kleinen Abzug, weil das buch im hinteren Teil etwas Länge hatte, gerade ab dem Zeitpunkt, wo alle offenen Themen klar waren und somit auch schon etwas die Luft aus der Geschichte. Ansonsten geht es in dieser Folge in die Vergangenheit von Paul Freese und zwischen Spannung und Fischland gibt es viele Eindrücke in menschliche Tiefen. Sehr zu empfehlen!


Hachz, was für ein Buch. Über Außenseiter, Mut, Widerstand, die Kraft einer Familie und wie wichtig es ist, zusammenzuhalten und keine Schubladen für menschliche Stereotypen zu bilden. Von zwei sich liebenden Männern, einer davon ein Pegasus, dem Antichrist, der eigentlich keiner ist und vielen anderen magisch Begabten. Dieses Buch ist kein Fantasieroman im eigentlichen Sinne sonder handelt vom Zuhören, bei sich selbst sein und Liebe, Liebe, Liebe.


EIn Buch, welches richtig Spaß gemacht hat, zu lesen: Spannung pur, Historienwissen dazu, Liebe, Krieg, Verwicklungen sowohl strategischer Art als auch zwischenmenschlicher. Hier hat sich die Autorin seit dem ersten Ban irgendwie frei geschrieben. Der hatte eine geringere Wertung, hier passt alles zueinander, auch die Puzzelstücke der Handlung passen zusammen und es gibt nicht mehr so viele Erzählsprünge wie im ersten Band. Toll! Und am Ende, nachdem ich kurze Schnappatmung bekam, könnte es doch vielleicht ein Cliffhanger zum 3. Band gewesen sein?


Ob es daran lag, dass wir gerade Marvels Agents of S.H.I.E.L.D. bingewatchen oder tatsächlich am Buch selbst - das Jahr beginnt mit einem Buchabbruch. Anfangs habe ich mich noch gequält, tapfer geschlagen, gegen die Langeweile beim Lesen angekämpft, dann habe konsequent abgebrochen. Warum? Viel zu verschwurbelte Sprache, viel zu wenig Spannung, alles viel zu langweilig und langatmig, kein Wortwitz sondern aneinandergereihte Worte, die nicht recht Fahrt aufnehmen und einen Null in die Handlung hineinsaugen, obwohl durchaus spannende Themen dabei waren. Dröge, dröge. Schade.