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Ravioli mit Blutwurst-Füllung auf Kürbis-Püree


Ahhh. Wenn ich jetzt nicht schnell bin, stelle ich gleich wieder fest, dass mein ausgewähltes Rezept beim Teigtaschen-Blogevent, eingesammelt von Susanne von magentratzerl auf der Seite von Zorra schon gepostet wurde. Eine tolle Idee, das mit den Teigtaschen! So vielfältige Rezepte sind möglich - oder eben das eine, das anderen auch mal eben einfällt und nicht nur mir...

 

Eigentlich sollte mein Beitrag ja der von Petra mit ihrem Blog "Obers trifft Sahne" sein: Ravioli mit Kürbisfüllung. Klar, Herbst und so, schöne Kürbisfotos, liegt ja total auf der Hand bei einem Teigtaschen-Event im Oktober. Aber nun ja. War erst der Kürbis nicht da, dann die wirkliche Lust, endlich mal loszulegen. Und schwups, steht das Rezept schon im Netz. Aber hört sich doch lecker an, oder?


Blog-Event CXIII - Teigtaschen (Einsendeschluss 15. Oktober 2015)

 

Da die Zutaten nun schon mal im Haus waren, musste schnell eine andere Idee her. Eine italienische Teigtasche, also die Ravioli, sollte es auf jeden Fall werden. So wanderte der Kürbis zuerst einmal nicht in die Ravioli, sondern als Püree darunter. Und weil sowieso Professor Hu schon beim ersten Rezept mit klagvollem Blick die stumme Frage "Kein Fleisch?" in den Raum sendete, kam die Blutwurst mit ins Spiel. Und weil außerdem immer noch eine Apfelschwemme bei uns herrscht, wurde dieser gleich in Füllung und Püree mit integriert. Geschafft.

 

Jetzt noch schnell beim Event-Aufruf den Link von diesem Beitrag hinterlassen und sich dann in Ruhe an all den dort schon eingereichten Rezepten weiter erfreuen. Puh.

 

 

Zutaten für 4 Personen

 

für die Raviolifüllung

1/2 Ring einer weichen Blutwurst
1 Apfel, ohne Schale, fein gewürfelt
schwarzer Pfeffer
Salz
Majoran

für den Ravioliteig
250 g Mehl 405
50 g Hartweizengrieß
Salz
5 Eigelb
2 Eier
ggf. etwas Eiweiß vom Restei
1 EL Olivenöl

für das Kürbispüree
1/4 Muskatnuss-Kürbis, in kleine Stücke geschnitten
1 Apfel, gewürfelt
1 Schalotte, fein gewürfelt
schwarzer Pfeffer
Salz
Muskatnuss
etwas brauner Zucker
Bratapfelgewürz (oder etwas Zimt & Vanille)

 

Zuerst bereitest Du den Ravioli-Teig vor, da dieser mindestens 4 Stunden bei Zimmertemperatur ruhen sollte. Dann sind alle Verklebungsprozesse des Weizenmehls gut durchgeführt und der Teig lässt sich super ausrollen und zu den Teig-Bahnen verarbeiten.

 

Dazu gibst Du alle Teig-Zutaten in die Küchenmaschine, die mit dem Knethaken ausgestattet ist. Bei niedriger Geschwindigkeit wird nun ordentlich vermengt. Wenn der Teig zu krümelig ist, etwas von dem übrig gebliebenen Eiweiß hinzufügen und/oder die Menge des Olivenöls etwas erhöhen. Wenn der Teig eine schöne gelbe Kugel ist, die schon von außen glänzend und nicht mehr körnig schimmert, wickelst Du diese in Frischhaltefolie ein und legst sie beiseite. 

 

 

Als nächstes kannst Du die Füllung vorbereiten, die danach abkühlen kann. Dazu enthäutest Du die Blutwurst und würfelst sie, ebenso den Apfel. Die Blutwurst kommt dann in eine Pfanne, wird erhitzt und nach einiger Zeit kommt der Apfel dazu. Das ausgelassene Fett der Blutwurst reicht dabei zum Anbraten aus. Der Apfel wird irgendwann weich. Zwischendurch schon mal mit Majoran, Pfeffer und Salz würzen. Dann alles mit einer Gabel gut zerdrücken. Wenn Du eine weiche Blutwurst und keine getrocknete genommen hast, reicht das schon aus und die Füllung ist fertig. Abschmecken, ggf. noch mal nachwürzen. Abkühlen lassen.

 

Wenn es November ist, gibt es bei uns die sogenannte Wellwurst. Diese ist aus Schlesien zu uns rüber geschwappt und ich habe sie kennengelernt, als ich nach Hannover gekommen bin. Die Wurst gibt es in hell und dunkel, einmal als reines Brät und einmal zusätzlich mit Schweineblut vermischt. Diese dunkelrote Wellwurst ist auch ganz prima anstelle der Blutwurst zu verwenden. Das haben wir im letzten Jahr gemacht. Der Schlachter hatte aber heute noch keine Wellwurst da, also gab's Blutwurst. Auch lecker.

 


Nun zum Püree. Auch das ist gut vorzubereiten und kann später noch einmal kurz aufgewärmt werden, bevor es als erstes auf den Tellern angerichtet wird. Also insgesamt auch ein prima Essen für Gäste. Die feingewürfelte Schalotte brätst Du dazu als erstes in einem Topf mit etwas Olivenöl an und gibst danach die Kürbisstücke und die Apfelstücke dazu. Schon mal etwas salzen, pfeffern und Muskatnuss zugeben. Dann reduzierst Du die Temperatur und schmorst das Ganze ca. 20 Minuten mit aufgedecktem Deckel weich. Dazu benötigst Du keine weiteren Flüssigkeiten. Wenn die Zeit um ist, sind die Zutaten gar und Du stampfst alles mit dem Kartoffelstampfer zu einem Püree. Wer es so grob nicht mag, nimmt kurz den Küchenmixer zu Hilfe. Ich finde die etwas gröbere Konsistenz zu den Ravioli aber klasse. Bei Bedarf noch etwas weiter erhitzen und die Flüssigkeit reduzieren.


Abgeschmeckt wird danach noch einmal mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss. Ich habe daneben noch etwas braunen Zucker hinzugegeben und Bratapfelgewürz (bei mir eine Mischung mit Zimt und Vanille). Das schmeckt megalecker und passt als Kontrast zu der herzhaft-säuerlichen Ravioli-Füllung super. Wenn es Dich gerade schüttelt, probier mit einer kleinen abgenommenen Menge Püree einfach mal die Mischung mit etwas Zimt und Vanille aus und entscheide dann. Du wirst überrascht sein!


 

Nach ca. 4 Stunden kannst Du Dich nun dem Ravioliteig widmen. Dazu teilst Du die Teilkugel in 5 Portionen und formst diese schon einmal zu etwas plattgedrückten Rechtecken vor. Danach kommt bei uns die Nudelmaschine zum Einsatz. Dies ist in diesem Fall ein Aufsatz zum Ausrollen von Teilplatten für die Küchenmaschine. Sehr praktisch, so mit Motorantrieb doch um einiges leichter als früher, als noch der Handantrieb her musste. Ohne Nudelmaschine habe ich Ravioli noch nie hergestellt. Aber per Hand ausrollen geht natürlich auch.

 

Unser Nudelplatten-Aufsatz ist von Stärke 1-9 gekennzeichnet. 9 ist die feinste. Für die Ravioli-Bahnen nehme ich meist 9. Musst Du mal sehen, zu dick soll der Teig nicht sein. Das Teig-Rechteck also stufenweise (immer 2 Stufen überspringen) von dicker auf dünner gut durchrollen und dabei Stück für Stück platter walzen. Damit am Ende eine Platte in der Breite des Ravioli-Bretts herauskommt, muss die Anfangsbreite des Teiges bereits 2/3 der Nudelrolle haben, sonst wird es zu schmal. Auch hier einfach mal probieren, wie es passt.

 

Zum Befüllen der Ravioli gibt es nun mehrere Varianten. Entweder mit einem Ravioli-Brett - heute benutzt & siehe im Bild - oder ohne und dafür dann mit Teig-Rad oder Ausstecher. Egal wie, in jede Ravioli kommt ein halber Teelöffel Füllung und die Teig-Ränder von Ober- & Unterseite müssen ganz fest aufeinander liegen und zusammenhalten. Dabei muss auch noch die Luft möglichst draußen bleiben. Sonst neigen die Ravioli im heißen Wasser beim Garen gerne mal zum Aufgehen & Auslaufen. Nicht so lecker und echt schade um die Füllung

 

Die Ravioli trocknen nach der Herstellung leicht an, bei mir auf einem praktischen Trocken-Gestell, siehe ebenfalls im Bild. Werden die Ravioli später nicht verbraucht, kann man sie ungekocht leicht einfrieren. Dazu erst lose vor-frieren damit sie hart werden und danach, z.B. in Vakuumbeuteln, einschweißen und wieder in die Gefriertruhe zurücklegen.


 

Wenn Zeit zum Essen ist, kommen die Ravioli für ca. 3 Minuten in gesalzenes Wasser mit einer Temperatur kurz unter dem Siedepunkt. Nicht kochen! Danach mit einer Schöpfkelle abschöpfen und kurz abtrocknen lassen.

 

Dann richtest Du alles an - zuerst das Püree, dann die Menge Ravioli nach Wahl und darüber gerne etwas Olivenöl. Wer will, gibt noch etwas frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer hinzu & geriebenen Parmesan. Für die Optik dann noch ein paar Blätter frischen Majoran. Lass es Dir schmecken. Sei glücklich!

 

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Kommentare: 6
  • #1

    Friederike (Sonntag, 11 Oktober 2015 10:44)

    sei glücklich - was für ein schöner Schluss für dieses tolle Rezept! Ravioli habe ich zwar noch nie selbst gemacht, aber diese Blutwurstfülle merke ich mir...
    lg

  • #2

    Benny Venus (Sonntag, 11 Oktober 2015 12:31)

    Wow! Blutwurst, Apfel, Majoran und Muskatnuss-Kürbis..Eine schöne Kombination und eine gute Idee! Ich muss dieses Rezept bald probieren. Ich bin ein Fan! :-)'

  • #3

    Tantin & Professor Hu (Sonntag, 11 Oktober 2015 13:00)

    Liebe Friederike,

    dankeschön und viele Grüße!

    Kathrin

  • #4

    Tantin & Professor Hu (Sonntag, 11 Oktober 2015 13:04)

    Lieber Benny,
    das freut mich! Viel Spaß beim Nachkochen.
    Viele Grüße, Kathrin

  • #5

    Susanne (Sonntag, 11 Oktober 2015 14:14)

    Oh, ich liebe Blutwurst....und dann noch in der Kombination mit Apfel und Majoran. Ich glaube, ich werde in den nächsten Wochen von Teigtaschen leben :-)
    Danke für's Mitmachen :-)

  • #6

    Tantin & Professor Hu (Sonntag, 11 Oktober 2015 18:21)

    Ein Event, eben ganz nach Deinem Geschmack :-)!